Artillery

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Alan Averill
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Biography

Die Dänen Artillery mögen sich zwar schon Mitte der 1980er an der Spitze der Thrash-Bewegung etabliert haben, sind aber auch knapp 40 Jahre später noch eine Killer-Band. Mit ihrem angemessen betitelten zehnten Album X beweisen sie einmal mehr, dass sie als Schmiede von erbarmungslos harten und unverfälschten Edelstahl nichts verlernt haben. „Wir wollten unsere Markenzeichen beibehalten, also typische Riffs und Hook-Lines in Verbindung mit Aggression und Melodie“, erklärt Gitarrist Michael Stützer. „Die Band versucht stets, Melodic Thrash mit Elementen der Heavy-Bands der ´70er und ´80er zu verschmelzen, wobei wir diesmal auch neue Sachen ausprobiert haben. Beim Komponieren brauchen wir uns kaum selbst zu motivieren, denn wir lieben, was wir tun.“

Bedauerlicherweise starb 2019 Michaels Bruder Morten, der ebenfalls Gitarre spielte, wovon der Rest der Mitglieder logischerweise nicht unberührt blieb. Sein Tod ist angesichts der Tatsache, dass er Artillerys Lieder maßgeblich prägte und bis zum fesselnden Album The Face of Fear (2018) an jeder Veröffentlichung mitwirkte, ein schwerer Verlust. „Es war hart, obwohl er seit 2016 nicht mehr live mit uns spielte, doch er hat uns auch weiterhin unterstützt. Morten suchte als Musiker und Komponist seinesgleichen, hatte viel Humor und brachte mich, indem er starb, zum ersten Mal auf den Gedanken, mit dem Musikmachen aufzuhören. Er hat allerdings immer gesagt, ich müsse mit Artillery weitermachen, wenn er nicht mehr da sei. Wir vermissen ihn so sehr.“ Der Hinterbliebene räumt ein, ohne Morten mit dem Songwriting zu beginnen sei schwierig gewesen, da sie einander immer gegenseitig inspiriert hatten, doch die Band riss sich zusammen – nicht zuletzt dank des neuen Gitarristen Kræn Meier, der sie bereits seit 2017 bei Konzerten begleitete. „Er ist ein toller Kerl und großartiger Gitarrist. Einige starke Songs und Solos gehen auf seine Kappe. Da er schon zuvor ein eingefleischter Fan von uns war, freue ich mich darüber, ihn mit an Bord zu haben.“ Als sich die Band zwei Monate vor ihrem Studiotermin konzentriert ins Schreiben vertiefte, standen schon ein paar Stücke fest, und die meisten Texte waren dazu noch vor der Musik fertig. Sie arbeiten bis kurz vor knapp an dem Material, das im Vergleich zu The Face Of Fear insgesamt schneller ausgefallen ist und Artillerys langjährige Fans zufriedenstellen dürfte, aber auch abwechslungsreicher als gewohnt klingt. „Ich schätze, Nummern wie ‚In Your Mind‘ oder ‚The Ghost Of Me‘ werden einige unserer Anhänger dazu bringen, genauer als sonst hinzuhören, weil sie einige Neuerungen bieten. Darüber hinaus halte ich die Produktion für unsere bisher beste, wobei einige unserer stärksten Songs seit By Inheritance von 1990 herausgekommen sind.“

Wohingegen sich der Albumtitel selbst erklärt, werden in den Texten unterschiedliche Themen verarbeitet. „Wenn du mich fragst, zeichnen sich unsere Lyrics dadurch aus, dass sie soziale Ungerechtigkeit, Korruption, persönliche Probleme und die Widersinnigkeit des Lebens zur Sprache bringen. Es geht darum, sich Ängsten und Kränkungen, ja auch Tabugedanken zu stellen, die man manchmal hat.“ Daraus entwickelten sich Tracks wie ‚Beggars In Black Suits‘, in dem hinterfragt wird, ob zu Hilfszwecken vorgesehene Geldmittel auch wirklich dort ankommen, wo sie hinfließen sollen. „Gemeint sind all die Mediengestalten und Politiker, die uns zu Spenden für diese oder jene Sache bitten, ohne uns irgendwie zu versichern, dass die Kohle auch in die richtigen Hände gelangt. Oft sind es die falschen, worauf auch der Songtitel anspielt.“ Traditioneller metallisch kommt ‚Devil´s Symphony‘ daher, weil es die Faszination der Band für Satanismus, den Teufel und das Böse behandelt – „das nahezu berauschende Gefühl, gegen bewährte Überzeugungen und Glaubensvorstellungen zu sein.“ Die Lyrics drehen sich aber nicht darum, Satan anzubeten oder dergleichen, und „der Titel geht auf den Namen einer der ersten Bands zurück, in denen ich mit Morten spielte“, wie Sänger Michael Stützer bemerkt. Dann wäre da noch ‚In Your Mind‘, das im Grunde von einem Wortstreit mit jemandem handelt. „Es beschreibt, was dir durch den Kopf geht, wenn du den Eindruck gewinnst, der andere sei dir gegenüber arg voreingenommen und habe ein völlig falsches Bild von dir.“

X wurde im Kopenhagener Medley Studio mit Produzent Søren Andersen aufgenommen, der die Band bei jedem Album seit When Death Comes von 2009 betreut hat. „Es war wie immer spaßig, obwohl wir natürlich nach wie vor sehr ernst zur Sache gehen“, erzählt Stützer. „Mit Søren lässt sich super arbeiten, auch weil er gute Scherze zu schätzen weiß, und am Ende der Sessions finden wir immer Zeit, um uns bei einem Bier ausführlich darüber zu unterhalten, was wir am jeweiligen Tag erledigt haben.“ Neben seiner Rolle als Produzent fungiert Andersen in ‚The Ghost Of Me‘ als Keyboarder und steuerte auch zu anderen Songs Soundeffekte bei. Außerdem spannte die Band ihre Busfahrer und Merchandise-Verkäufer für vier Tracks als Background-Sänger ein. Nun da die Platte im Kasten ist, können die Musiker für die nähere Zukunft planen, wobei sie hoffen, dass die Corona-Pandemie bald unter Kontrolle sein wird, damit sie wieder auf Tour gehen können. Die momentane Situation eignet sich allerdings auch dazu, einen Blick darauf zu werfen, was sie in ihrer langen Karriere alles geleistet haben. „Die Vorstellung, seit fast 40 Jahren unterwegs zu sein, ist wahnsinnig schön. Ich bin ungeheuer froh und dankbar, das tun zu dürfen, was ich am liebsten mag – Platten machen und Konzerte für tolle Fans geben. Hätte mir anfangs jemand weismachen wollen, ich würde ganze zehn Platten machen und Konzerte in über 60 verschiedenen Ländern geben, hätte ich es nicht geglaubt.“

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